Die große Auswanderungswelle um die vorige Jahrhundertwende führte - wie in vielen anderen europäischen Ländern - auch in Dänemark dazu, dass Tausende ihre Heimat verließen, um in Übersee ein neues Leben anzufangen. Die dänischen Auswanderer siedelten bevorzugt in den Vereinigten Staaten von Amerika, Canada und - weniger bekannt - in Argentinien, hier insbesondere auf der argentinischen Pampa südlich von Buenos Aires. Dieser Vortrag wird sich mit den sprachlichen Konsequenzen der Auswanderung befassen: Wie hat sich das Dänisch der Auswanderer und ihrer Nachkommen durch den Kontakt mit den Sprachen der Mehrheitsgeselllschaften verändert? Wie lange hat es sich erhalten und was sind die Gründe für die unterschiedlichen Entwicklungen? Und nicht zuletzt: Was sind die Zukunftsaussichten für die dänische Sprache in und außerhalb der dänischen Sprachinseln in Nord- und Südamerika?
Der Vortrag basiert auf der Arbeit des Projektes Danish Voices in the Americas, das in diesen Jahren (2014-2018) an der Universität Kopenhagen durchgeführt wird.